hier eindeutig: 25.8.2017
Der Mann war Zeitgleich in Berlin und in Düsseldorf === Boa!!!
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2017/08/topbonus-meilen-programm-insolvent.html
Keine Einlösung von Meilen bei Topbonus mehr
-Bonusprogramm von Air Berlin ist jetzt auch insolvent
25.08.17 | 17:30 Uhr
Mit Air Berlin fliegen geht noch - Meilen sammeln und einlösen können Kunden jedoch nicht mehr. Topbonus, das Vielfliegerprogramm von Air Berlin, hat am Freitag ebenfalls Insolvenz angemeldet. Ein schnelles Ende der Hängepartie ist nicht absehbar.
Kommentieren
bei Facebook teilen
bei Twitter teilen
via E-Mail teilen
Seite drucken
Nach Air Berlin hat nun auch das Vielfliegerprogramm der Fluggesellschaft, Topbonus, Insolvenz angemeldet. Das Angebot Topbonus wird als eigenes Unternehmen geführt. “Aufgrund der aktuellen Situation von Air Berlin und dem unmittelbaren Zusammenhang für das Vielfliegerprogramm hatte Topbonus keine andere Wahl, als diesen Schritt zu gehen”, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Das Sammeln und Einlösen von Meilen sei deshalb bis auf Weiteres nicht möglich. Beides ist bereits seit 19. August ausgesetzt. “Wir müssen das Sammeln und Einlösen von Meilen solange aussetzen, bis wir Klarheit über die Situation erlangt haben”, hieß es von Topbonus.
Rund 55 Beschäftigte
Topbonus ist - wie etwa Miles & More von Lufthansa - ein Kundenbindungsprogramm, bei dem man gesammelten Flugmeilen gegen Gratisflüge oder andere Prämien einlösen kann. Das Unternehmen Topbonus ist seit Ende 2012 zu 70 Prozent in der Hand der arabischen Fluglinie Etihad, Air Berlin hält 30 Prozent.
Topbonus hat nach jüngsten eigenen Angaben 4,3 Millionen Kunden und etwa 55 Beschäftigte.
Das Amtsgericht Charlottenburg in Berlin bestätigte den Eingang des Insolvenzantrags der Topbonus Ltd. Die Kapitalgesellschaft hat wie Air Berlin ihren Unternehmenssitz in Großbritannien. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmte das Gericht den Berliner Anwalt Christian Otto.
INFOS IM NETZ
FAQ zum Vielfliegerprogramm
Lufthansa hat großes Interesse
Air Berlin hatte am 15. August Insolvenz beantragt, nachdem der Großaktionär und Partner Etihad der Fluggesellschaft die finanzielle Unterstützung entzogen hatte. Die Bundesregierung stellt derzeit den Weiterbetrieb von Air Berlin mit Überbrückungsgeldern in Höhe von 150 Millionen Euro sicher.
Derzeit wird mit der Lufthansa und weiteren Interessenten von Air Berlin über einen Kauf verhandelt. Die Intro GmbH des Nürnberger Unternehmers Hans Rudolf Wöhrl ist kommende Woche zu einem Sondierungsgespräch eingeladen. Auch Ryanair ist an einer Komplettübernahme interessiert.
Personal wirft Regierung vor, die Beschäftigten zu vernachlässigen
Personal von Air Berlin kritisierte unterdessen die Rolle der Bundesregierung bei den derzeitigen Verkaufsgesprächen. Wie der “Spiegel” am Freitag berichtete, verfasste der Betriebsrat des Kabinen-Personals am Mittwoch einen offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD). Darin heißt es laut “Spiegel”, die Regierung vertrete “im Zuge einer Aufspaltung der Air Berlin einseitig deutsche Wirtschaftsinteressen”. Die “soziale Schutzwürdigkeit” der Angestellten werde hingegen vernachlässigt. Es dränge sich “der Eindruck auf, dass die Übernahme der Air Berlin durch die Lufthansa lange vorbereitet war; und dies mit dem Wohlwollen der Bundesregierung”.
Der Grund für den Brief ist dem Nachrichtenmagazin zufolge die Entscheidung der Lufthansa, noch vor der Übertragung von Teilen der Airline in Stellenausschreibungen nach Personal für die Maschinen zu suchen. Das allerdings geschehe zu deutlich schlechteren Bedingungen. “Hierdurch sollen ganz offensichtlich die gesetzlichen und tariflichen Mechanismen eines Betriebsübergangs ausgehebelt werden”, kritisierte die Vertretung des Kabinenpersonals.
Der Generalbevollmächtigte der Air Berlin, Frank Kebekus, stellte unterdessen klar, dass mit einem schnellen Verkauf des Unternehmens in den nächsten Tagen nicht zu rechnen sei. “Vor September wird es höchstwahrscheinlich keine großen Deals geben. Das ist kein Autoverkauf, den man an einem Tag abwickelt”, sagte Kebekus der “Wirtschaftswoche”. Man dürfe die Komplexität solcher Transaktionen nicht unterschätzen. Schließlich gehe es bei den Gesprächen auch um die Ferienflieger-Tochter Niki und die ausgelagerte Air Berlin Technik.
Sendung: rbb UM6, 25.08.2017, 18.00 Uhr